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Sie kommen überall her: junge Vertreter der "Economy of Francesco" Sie kommen überall her: junge Vertreter der "Economy of Francesco" 

#EOF2022: Die Saat wächst

Die Ansätze der „Economy of Francesco“ sind keine Ankündigung, sondern tragen schon heute Früchte. Das hebt der wissenschaftliche Leiter des alternativen Wirtschaftsgipfels im italienischen Assisi, Luigino Bruni, hervor. Die Konferenz versammelt junge Männer und Frauen aus der ganzen Welt, die nachhaltiges und gerechtes Wirtschaften großschreiben.

Am ersten Tag des „Economy of Francesco“-Gipfels wurden am Donnerstag in Assisi unter der Überschrift „Die Begegnung – das Fest – die Ernte“ Projekte aus der ganzen Welt vorgestellt. Junge Menschen setzen sich dabei im Sinne des von Papst Franziskus propagierten Modells eines geschwisterlichen und nachhaltigen Wirtschaftens ein – als Unternehmer, Produzenten, Konsumenten oder anderweitige Agenten im wirtschaftlichen Feld.

An diesem Freitag entwickeln die Teilnehmer in sogenannten „Villages“-Arbeitsgruppen neue Ideen weiter, etwa in den Bereichen Landwirtschaft und Gerechtigkeit, Leben und Lebensstil, Finanzen und Menschlichkeit, Frauen in der Wirtschaft oder Klimagerechtigkeit.

Am Samstag steht dann das Treffen mit Papst Franziskus und die Unterzeichnung eines gemeinsamen Paktes für nachhaltige Wirtschaft auf dem Programm.

Unternehmen und Genossenschaften entstanden

Im Interview mit Radio Vatikan erinnert der italienische Wirtschaftswissenschaftler Luigino Bruni daran, dass es in verschiedenen Ländern der Welt bereits viele Ansätze alternativen Wirtschaftens gibt. Die Saat der „Economy of Francesco“, zu der Franziskus 2019 explizit junge Leute einlud, sei in vielen Ländern bereits aufgegangen und wachse weiter.

„Es ist keine Ankündigung, sondern bereits Realität, was dank junger Menschen in Südamerika oder in Afrika geschieht. Es sind echte Unternehmen und Genossenschaften entstanden, und all dies in einem Netzwerk zu sehen ist wie ein Samen, der zu einem großen Baum werden kann. Oder anders gesagt: einen kleinen Baum sieht man nicht, einen ganzen Wald aber schon.“

Hier zum Hören

Glauben an Alternativen aufrechterhalten

„Es gibt tausend Möglichkeiten, die Wirtschaft im Namen von Franz von Assisi und Papst Franziskus zu leben“

Bruni hält den Geist, mit dem die jungen Leute an das Thema herangehen, für wesentlich. Und er weiß gut, dass es in der Auseinandersetzung mit wirtschaftlichen Fragen eine gewisse Resistenz braucht, ein Durchhaltevermögen der jungen Leute bei ihrem Kampf für ein anderes Wirtschaften, damit sie „als Erwachsene nicht zynisch werden“, wie Bruni formuliert, „um dann diesen Glauben an die Geschwisterlichkeit, an die Gerechtigkeit aufrechtzuerhalten und diesen Weg in ihren Ländern fortzusetzen. Und dann soll diese Bewegung immer breiter werden, um die Wirtschaft wirklich zu verändern“, hofft der wissenschaftliche Leiter der „Economy of Francesco“.

Eine Bewegung

Ein Austausch und Schulterschluss, das Gefühl, Teil einer Bewegung zu sein, können hier sicher helfen. Bruni erinnert daran, dass jeder seinen Teil zur „Economy of Francesco“ beitragen kann:

„Wenn es sich um Wirtschaftswissenschaftler oder Unternehmer handelt, denen Frieden und Gerechtigkeit am Herzen liegen, sollten sie einen Weg finden, sich mit der Ökonomie des Franziskus zu verbinden: Diese Realität hat eine große Artenvielfalt. Es gibt tausend Möglichkeiten, die Wirtschaft im Namen von Franz von Assisi und Papst Franziskus zu leben. Es gibt Platz für alle. Alles muss neu gebaut werden, und jeder, der mitmacht, ist das Zentrum. Und niemand ist eine Peripherie.“

Beitrag von Sebastián Sansón Ferrari, Amedeo Lomonaco und Anne Preckel – Assisi und Vatikanstadt

(vatican news – pr)

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23. September 2022, 10:56